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BERLIN - Eigentlich sind es noch ein paar Tage bis zum Rückrundenauftakt am 26. Januar beim FSV Mainz 05. Doch schon jetzt wirft die Partie ihre Schatten voraus. Denn das ZDF geht juristisch gegen die Sonderzug-Organisatoren vom Supporterklub V.I.R.U.S. vor.
Denn das "frech-frivole" Motiv, das die Telefonfahrkarte für den Sonderzug ziert , stieß in Mainz - gelinde gesagt - nicht gerade auf Begeisterung. Per anwaltlicher Verfügung untersagten die "Mainzelmänner" pünktlich zum Fest der Liebe die missbräuchliche Nutzung ihrer Symbolfigur im "geschäftlichen Verkehr", drohten anderenfalls eine Klage an. Der Streitwert wurde auf 50 000 Euro festgesetzt. Und jede Zuwiderhandlung pauschal mit 6500 € taxiert. Für ZDF-Anwältin Bettina Krause handelt es sich bei der Fahrkarte nicht um eine Satire, sondern um "eine geschmacklose Verunglimpfung der bekannten Mainzelmännchen-Figuren zu eigenen Werbezwecken". Die Kosten für dieses Verfahren in Höhe von 933,22 € muss V.I.R.U.S. zudem berappen.
Der stadtbekannte Spaßverein wunderte sich zwar über die Humorlosigkeit des aus Zwangsgeldern finanzierten Senders, hat aber sofort reagiert. Das Bild des Anstoßes wurde von der Homepage ( www.eiserner-virus.de ) entfernt und die Sonderzug-Tickets entsprechend zensiert, zudem die Unterlassungserklärung unterzeichnet. Sehr zur Freude vieler 05-Fans, die sich schon seit Tagen in den Internet-Foren beider Klubs zahlreiche Scharmützel mit den Anhängern der "Eisernen" liefern.
Dürfte insgesamt aber den Wunsch vieler Unionfans ins inniglich geliebte Mainz zu reisen erst recht angestachelt haben. Wer noch mit will, muss schnell handeln. Denn nur noch bis zum 17. Januar sind die begehrten Sonderzugtickets (40 €) im Reisebüro "at-gate" (Tel.: 030/4471 9985) oder in der Union-Geschäftsstelle (Hämmerlingstraße 88) zu erhalten.

Die "Eisernen" und die drei großen S. S - wie Selbstvertrauen, wie "Schweinelos" und wie Sonderzug! Das sind die Themen der Woche in Köpenick! Doch der Reihe nach. Die beiden Spiele des Benefiz-Blitzes gegen Schalke (1:2) und Hertha (1:0) haben für gute Stimmung bei Union gesorgt. "Man darf so etwas nicht überwerten, etwa in der Art, dass wir in der Bundesliga mithalten könnten. Aber man hat deutliche Fortschritte gesehen, gerade in spielerischer Hinsicht", so Sreto Ristic.
In die gleiche Kerbe schlug Ronny Nikol, der beim ersten Achtungserfolg gegen die Charlottenburger seit 1994 (5:3 in einem Trainingsmatch) sogar als Kapitän auflief: "Ich hoffe, wir haben dadurch Selbstvertrauen für die Liga getankt. Schließlich haben wir gegen Schalke nur durch individuelle Fehler verloren, nicht weil wir das schlechtere Team waren."
Weniger Begeisterung dagegen herrschte über den Pokalgegner SpVgg Unterhaching. "Sch...spiel", entfuhr es Ristic unvermittelt. Denn der Zweit-Liga-Absteiger ist von allen Amateurteams im Cup am stärksten einzuschätzen, hat immerhin Mainz geputzt! "Da kommen kaum Zuschauer, dadurch kriegst du wenig Kohle und kannst doch rausfliegen", meinte der Serbo-Schwabe realistisch.
Kommen wir zum Sonderzug nach Köln (7. Oktober). Denn entgegen weit verbreiten Gerüchten schickt der Union-Supporterverein VIRUS doch wieder einen Sonderzug auf Reisen. "Die Plätze werden diesmal aber arg limitiert sein", so VIRUS-Chef Steffen Demmrich. Der Ticketverkauf findet am nächsten Sonntag beim Heimspiel gegen den FC St. Pauli statt. Wie immer am VIRUS-Stand neben dem Fan-Shop.
Wer zuerst kommt, mahlt zuerst ... mb

BERLIN - Der Kampf um den Tempel der Fußballgötter geht weiter. An allen Ecken und Enden. Seit einigen Tagen hängt quer über das Adlergestell an der Ecke Glienicker Weg stadteinwärts ein Spruchband mit dem Slogan: "Vertrauen ist gut - Alte Försterei ist besser."
Nur ein Mosaiksteinchen zwar, ebenso wie die zahlreichen Aufkleber der "pro AF", die allmählich das Stadtbild bevölkern. Aber wiederum ein Zeichen, dass die Politik beim Thema Stadionsanierung lieber die Augen nicht verschließen möge. Und auch eine Mahnung, dass vom Klub her alles dafür getan werden muss, die Fans nicht an Lippenbekenntnisen interessiert sind.
Logisch, dass das am Samstag auch ein Thema auf der gut besuchten V.I.R.U.S.-Geburtstagsparty in der Alten Feuerwache (Oberschöneweide) war. Zumal Union-Präsident Heiner Bertram dort erschien und seinen von der WM-Reise nach Japan mitgebrachten offiziellen DFB-Delegations-Kimono stiftete. 400 Euro brachte das gute Teil. Und noch ein paar Euro Bertrams Basecap. Geld, dass die AG "pro AF" für weitere Aktionen gut gebrauchen kann. Beispielsweise beim Kanzlerbesuch von Gerhard Schröder in der Försterei am 7. August. Oder in der darauf folgenden Woche, wenn Bertram sich mit Berlins Sportsenator Klaus Böger treffen wird. mb

Zum Geburtstag viel Musik und tolle Gewinne n Union-Fans feiern wie die Weltmeister. Jetzt haben sie wieder 'nen Grund dazu. Der V.I.R.U.S., die Union-Supporter-Vereinigung, wurde dieser Tage ein Jahr jung. Nun steigt am Samstag, dem 27.7. (18 Uhr), die Geburtstagsparty in der AF! Wobei AF ausnahmsweise nicht für Alte Försterei steht, sondern für die Alte Feuerwache in Treptow (Grünauer Str. 9, gegenüber Elf-Tankstelle). Durch den Abend geleitet die "Stimme der Alten Försterei", Andre Rolle, als Moderator.
Für Stimmung sorgen vier Bands. Die Bandbreite reicht dabei von MetalCore über Pop Punk bis zu Rock/Crossover. Nach Mitternacht heizen die Love-Parade-erfahrenen DJs von "Electricity" ein. Neben "Wein, Weib und Gesang" gibt's auch was zu gewinnen.
Der 1. FC Union stellte der Tombola eine Dauerkarte als Hauptpreis zur Verfügung. Eine Versteigerung zweier Shirts mit Autogrammen der "Eisernen" zugunsten der AG "Pro Alte Försterei" soll den Kampf um die Spielstätte der Unioner vorantreiben.
Also, nix wie hin ........ mb

Sonntag, Bahnhof Lichtenberg, Gleis 16, 6.20 Uhr. Eine Zeit für Frühaufsteher. Oder aber für echte Union-Fans. Denn dann rollt der V.I.R.U.S.-Sonderzug zum letzten Auswärtsspiel der "Eisernen" in der 2. Bundesliga nach Bochum.

Mag bei der Mannschaft langsam die Luft raus sein, die Anhänger der "Köpenicker Kult-Kicker" sind weiterhin voll zum Feiern aufgelegt. Die 3. Auflage des Sonderzuges nach den Touren gen Frankfurt und Mannheim sprengt alle bisherigen Dimensionen. Fast 1000 Anhänger haben sich schon ein Plätzchen im Spaßzug des Jahres gesichert. Obwohl es sportlich um nichts mehr geht! Ein minimales Restkartenkontingent - wie immer ist die Fahrkarte auch eine Telefonkarte - ist noch im Fan-Shop des 1. FC Union in der Hämmerlingstraße zu erwerben. Kostenpunkt: 42 !

Übrigens: Die bisherigen Telefonkarten, die wie stets typische Motive aus dem Alltag der eisernen Fankulturlandschaft zeigen - diesmal Jana, die Chefbedienung aus der Abseitsfalle - werden unter Souvenir-Jägern schon als begehrte Sammlerstücke gehandelt. mb